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glasscherben am spielplatz 450Stadt kämpft gegen Fachkräftemangel im Kita-Bereich

Zahlreiche Städte und Kommunen haben mit dem Fachkräftemangel im Kita-Bereich zu kämpfen. Es fehlt an benötigten Erzieherinnen und Erziehern auf dem Arbeitsmarkt. Auf das Problem weist die Stadt schon lange hin. Sie hat das Land Niedersachsen bereits im März letzten Jahres gemeinsam mit den Nachbargemeinden und dem Landkreis in einem Brandbrief auf den Ernst der Lage hingewiesen. Geändert hat sich seitdem nichts. Jetzt ist das eingetreten, was das zuständige Amt für Bildung und Freizeit befürchtet hat: Eine vakante Stelle in der Kita Einswarden muss in den nächsten Wochen besetzt werden, um eine Gruppenschließung der Nachmittagsgruppe zu verhindern. „Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um das zu verhindern“, betont Bürgermeister Nils Siemen.

Zwei Wochen zuvor wurden die Eltern zweier anderer Einrichtungen auf mögliche Gruppenschließungen vorbereitet: In der Kita FAH und der Kita „Atenser Butscher“ gab es ebenfalls vakante Stellen, die allerdings mittlerweile besetzt werden konnten.

„Wir haben sehr konstruktive Gespräche mit den Elternbeiräten aller betroffenen Einrichtungen geführt und sind uns einig, dass das Land Niedersachen dringend das Kitagesetz lockern muss, um aufgrund von Fachkräftemangel Gruppenschließungen zu vermeiden“, betont Bürgermeister Nils Siemen.

Das Gesetz schreibt vor, dass jede Kita-Gruppe mindestens von einer Erzieherin oder einem Erzieher geleitet werden muss - zusammen mit einer Sozialassistentin oder einem Sozialassistenten. Andere Fachkräfte ohne Erzieherausbildung dürfen keine Gruppe leiten.

Ausgehend vom Elternbeirat in Atens wollen sich jetzt alle Elternbeiräte gemeinsam an die Kultusministerin wenden, um zu verdeutlichen, dass im Gesetz Ausnahmeregelungen nötig sind, damit die Kinderbetreuung  - auch mit Hilfe von Tagesmüttern oder anderen pädagogischen Hilfskräften- dauerhaft gewährleistet werden kann.

 „Der Markt an Fachkräften im Kita-Bereich ist leergefegt, weiß Carsten Huppert, Personalleiter der Stadt Nordenham. Der für die Kindergärten zuständige Amtsleiter für Bildung und Freizeit, Jens Freese, sieht das Problem vor allem in der Ausbildung:  „Wir dürfen als Kommune nicht selbst ausbilden, obwohl wir es gerne würden“, betont er. Auch das lässt das niedersächsische Kitagesetz nicht zu. Die Erzieherausbildung ist eine Schulausbildung - ohne Bezahlung.

Bei der Personalgewinnung schöpft die Stadt Nordenham alle ihre Möglichkeiten aus: von bundesweiten Stellenausschreibungen in KITA-Fachblättern und Tageszeitungen, Online- und Socialmedia-Anzeigen und die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen - bis hin in den Osten Deutschlands. „Wir nehmen uns auch ein Beispiel an zahlreichen deutschen Großstädten wie München, Frankfurt oder Stuttgart und rekrutieren Personal aus dem europäischen Ausland. Im letzten Jahr konnten zwei spanische Fachkräfte eingestellt werden, zwei weitere in diesem Jahr – in der Hoffnung, dass diese in absehbarer Zeit eine Einzelanerkennung als Erzieher und Erzieherinnen erhalten. Doch auch diese Maßnahmen kosten die Stadt viel Geld und Aufwand, um das Betreuungsangebot in den Kindergärten irgendwie aufrechterhalten zu können“, erklärt Personalchef Huppert.

Für Bürgermeister Nils Siemen steht außer Frage, dass die Stadt keine Kosten und Mühe scheut, um den Betrieb aller Gruppen sicherzustellen. Deshalb wurde nun ein Personaldienstleiter eingeschaltet, um kurzfristig Erzieherinnen und Erzieher zu generieren.„Denn uns ist bewusst, wie wichtig verlässliche Kinderbetreuung für Eltern und Kinder ist“, resümiert Nils Siemen.

 

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