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"Wirtschaft im Gespräch" zu Gast bei der KRONOS TITAN GmbH

Im Mittelpunkt des jüngsten Wirtschaftstreffs der städtischen Wirtschaftsförderung stand ein für viele energieintensive Industriebetriebe hochaktuelles Thema: Welche Vorteile nach EEG zur Reduzierung der hohen Energiekosten bietet eine eigene Energieerzeugung und welche betriebsbezogenen Anforderungen sind hierbei zu beachten?

Das Nordenhamer Werk der US-amerikanischen KRONOS Worldwide produziert mit seinen 380 Mitarbeitern jährlich rund 75.000 t Titandioxid, ein Weißpigment u.a. für Baufarben, Industrielacke und Kunststoffe. Bei der energieintensiven Produktion fallen auch ca. 230.000 t Eisensulfat an, das Grünsalz findet z.B. in der Abwasserreinigung, als Futtermittelzusatz und in der Reduzierung von Chromat im Zement Verwendung.

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Zur Senkung der Energiekosten wurden im Werk verschiedene Lösungsmöglichkei-ten sondiert. Letztendlich hat sich KRONOS für die Errichtung eines eigenen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) auf dem Werksgelände entschieden. Projek-tingenieur Dr. Bernd Kügler erläuterte den über 40 Vertretern aus der Nordenhamer Wirtschaft die Planungskriterien und das Lastenheft zum Projekt ab April 2011. „Un-sere Anlage gibt es so nicht vor der Stange zu kaufen, wir mussten unsere eigenen Anforderungen definieren und bei Herstellern anfragen,“ so Kügler. Nach der Genehmigung durch die Gewerbeaufsicht im November 2012 konnte mit dem Bauprojekt, an dem auch zahlreiche Firmen aus der Region mitwirkten, zügig begonnen und im Mai 2014 das GuD in Betrieb genommen werden.

Zwei 7,5 Megawatt Gasturbinen erzeugen Strom und liefern auch Abwärme für die Dampfherstellung. Auch eine Dampfturbine, die etwa 1,5 MW Strom produziert, ist installiert, über die ein Teil des Dampfes auf den für das Werksnetz erforderlichen Betriebsdruck reduziert wird. Die knapp 22 Mio. Euro teure Investition spart dem Werk rund 5 Mio. Euro an Energiekosten jährlich ein und trägt damit auch zur Standortsicherung des Nordenhamer Werkes bei. Gleichzeitig reduziert sich der Ausstoß an Kohlendioxid um 30.000 t im Jahr.

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„Für KRONOS Worldwide war dies schon ein recht ehrgeiziges Investitionsvolumen, das so im Konzern nicht alle Tage umgesetzt wird“, bekannte Werkleiter Peter Aen-geneyndt mit gewissem Stolz über das im bisherigen Leistungsbetrieb weitestge-hend reibungslos funktionierende Kraftwerk.

Im Rahmen einer Begehung unter der Leitung von Carsten Büsing, Olaf Steinhard und Dr. Bernd Kügler wurde das GuD den Teilnehmern umfassend vorgestellt und seine Funktionsweise auch für die nicht so Technikbewanderten verständlich erläutert. Anhand der zahlreichen Nachfragen und Diskussionsbeiträge wurde das große Interesse der Teilnehmer an dem Kraftwerk deutlich.

Copyright: Stadt Nordenham, Amt für Wirtschaftförderung, 06. Oktober 2014

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